Ma­gne­ti­sche Wech­sel­fel­der

Panorama der Gleise und Stromleitungen am Münchner Hauptbahnhof

Was sind ma­gne­ti­sche Wech­sel­fel­der?

Je­der be­weg­te La­dungs­trä­ger er­zeugt ein Ma­gnet­feld. Je­den Lei­ter, in dem Wech­sel­strom fließt, um­gibt ein ma­gne­ti­sches Wech­sel­feld. Die­ses Feld hängt von der Stär­ke des Stroms ab.
Um ein ma­gne­ti­sches Wech­sel­feld zu er­zeu­gen, muss al­so ein Ver­brau­cher (Elek­tro­ge­rät, Tra­fo etc.) an­ge­schal­tet sein.

War­um ist die Mes­sung sinn­voll?

Ma­gne­ti­sche Wech­sel­fel­der ste­hen in Ver­dacht, ge­ra­de die sen­si­blen Schlaf­pha­sen zu be­ein­flus­sen und da­durch die Er­ho­lung zu be­ein­träch­ti­gen, was sich ne­ga­tiv auf das Im­mun­sys­tem aus­wir­ken kann. Ei­ne Tat­sa­che, die von der WHO be­stä­tigt wird, wenn­gleich ein Wirk­me­cha­nis­mus bis­lang nicht schlüs­sig er­klärt wer­den konn­te.
Nur wenn die vor­han­de­ne Feld­si­tua­ti­on be­kannt ist, kön­nen sinn­vol­le Maß­nah­men emp­foh­len wer­den.

Wie wird ge­mes­sen?

Das Mess­ver­fah­ren nutzt den In­duk­ti­ons­ef­fekt. Wird ei­ne Lei­ter­schlei­fe (Spu­le) von ei­nem Ma­gnet­feld durch­drun­gen, wird in ihr ein Strom­fluss in­du­ziert, wenn sich das Ma­gnet­feld än­dert oder die Spu­le im Feld be­wegt wird. Der Strom­fluss bzw. die Span­nung an der Spu­le hängt von der Hö­he des Fel­des so­wie sei­ner Än­de­rungs­ge­schwin­dig­keit ab. So­mit kann die Stär­ke des ma­gne­ti­schen Wech­sel­fel­des ge­mes­sen wer­den.
Die Mes­sung der Ma­gnet­fel­der er­folgt mit 3 Spu­len, die im Mess­ge­rät or­tho­go­nal zu­ein­an­der an­ge­ord­net sind, um die 3 Raum­rich­tun­gen gleich­zei­tig zu er­fas­sen. Zur Be­wer­tung wird die qua­dra­tisch er­mit­tel­te Sum­me der drei ein­zel­nen Mess­wer­te her­an­ge­zo­gen.
Bei ei­ner Lang­zeit­auf­zeich­nung wird in re­gel­mä­ßi­gen kur­zen Ab­stän­den die ma­gne­ti­sche Fluss­dich­te ge­mes­sen und ab­ge­spei­chert. Aus den Wer­ten kann ein Ver­lauf über die Zeit dar­ge­stellt wer­den.
Die Ein­heit der Stär­ke des Ma­gnet­felds (ei­gent­lich die ma­gne­ti­sche Fluss­dich­te) wird in Tes­la bzw. Na­no­tes­la [nT] an­ge­ge­ben. 1 Na­no­tes­la ent­spricht 10hoch‑9 Tes­la.

Was kann ich tun (Sa­nie­rung)?

Quel­len am Bett­platz soll­ten ent­fernt wer­den. Sol­che Quel­len kön­nen Ra­dio­we­cker, Netz­tei­le etc. sein. Die­se soll­ten aus dem un­mit­tel­ba­ren Schlaf­be­reich ent­fernt wer­den.
Ma­gne­ti­sche Fel­der von au­ßen (Bahn­strom etc.) kann man nur schwer bis gar nicht ab­schir­men. Grund­sätz­lich be­steht die Mög­lich­keit, über ein Spu­len­sys­tem ein Ge­gen­feld auf­zu­bau­en, das das ge­mes­se­ne Ma­gnet­feld kom­pen­siert. Der­ar­ti­ge Kom­pen­sa­ti­ons­an­la­gen fin­den in der In­dus­trie An­wen­dung, im pri­va­ten Be­reich schre­cken die ho­hen Kos­ten in der Re­gel ab.
Wenn im Schlaf­be­reich ho­he ma­gne­ti­sche Wech­sel­fel­der ge­mes­sen wer­den, kann es um­so wich­ti­ger sein, al­le an­de­ren mess­ba­ren Ein­fluss­fak­to­ren zu mi­ni­mie­ren, um da­mit dem Kör­per zu­sätz­li­che Be­las­tun­gen zu er­spa­ren.
Ein prak­ti­ka­bler Sa­nie­rungs­weg ist da­her ent­we­der ABSTAND oder Ver­mei­den von ein­ge­schal­te­ten Ver­brau­chern im Schlaf­be­reich.