Seit Anbeginn der Zeit wird das Leben auf unserem Planeten von Radioaktivität geprägt und verändert. Einigen Theorien zufolge hätte sich menschliches Leben ohne radioaktive Strahlung nie entwickelt, da wichtige Mutationen nie entstanden wären.
Man muss allerdings zwischen dem Wohl für den Einzelnen und dem Wohl der Menschheit in der Evolution unterscheiden. Oder anders ausgedrückt: Was nützt es dem Krebspatienten, wenn seine Selektion die Menschheit einen kleinen Schritt voranbringt.
In der Baubiologie ist das Maß das natürliche Strahlungsniveau der Umwelt am entsprechenden Wohnort. Durch Baustoffe wie Fliesen, Schlackeschüttungen etc., Einrichtungsgegenstände, wie lasierte Krüge und Aschenbecher, Mineraliensammlungen etc. kann das Strahlungsniveau zum Teil um ein Vielfaches des Natürlichen betragen.
Ein ganz besonderes Problem, das in regelmäßigen Abständen in den Medien diskutiert wird, ist das Edelgas Radon. Radon ist ein radioaktives Gas, das aus dem Boden austritt und sich in schlecht durchlüfteten Kellerräumen oder nicht unterkellerten Erdgeschossräumen anreichert.
Radon ist ein Alphastrahler, d.h., besonders das Einatmen ist gefährlich, da die strahlenden Moleküle direkt an empfindliches Körpergewebe herangebracht werden. Verschiedenen Studien zufolge, ist Radon die Ursache Nummer zwei für Lungenkrebs (neben dem Tabakkonsum).
Die Analyse von Radon erfolgt durch eine Langzeitaufzeichnung, da die Exhalation von Bodengasen aus dem Untergrund von der Wetterlage beeinflusst wird. Die Aufzeichnung sollte über mindestens eine Woche erfolgen.
Wird im Zuge einer baubiologischen Untersuchung eine erhöhte Radonkonzentration im Keller festgestellt, sollten Maßnahmen wie regelmäßiges Lüften bzw. Zwangslüftung erfolgen, um diesbezügliche Risiken auszuschließen. Nur in Ausnahmefällen sind Umbaumaßnahmen oder Abdichtungen nötig und sinnvoll.