Was sind Hefepilze?
Hefepilze sind Mikroorganismen, die mehr noch als Schimmelpilze ein feuchtes Milieu bevorzugen. Seit Jahrtausenden nutzt der Mensch Hefen zur Produktion von Nahrungs- und Genussmitteln. Von den etwa 500 Hefearten sind etwa 2 Dutzend für den Menschen pathogen (krankmachend). Die vermutlich bekannteste Art ist Candida albicans.
Im Gegensatz zu Schimmelpilzen bilden Hefepilze keine ausgeprägten Sporen. Daher sind sie in weit geringerem Umfang in der Luft nachzuweisen. Hefepilze verbreiten sich durch Sprossung (ähnlich einer Zellteilung). Hefen produzieren große Mengen an Kohlendioxid, Alkoholen (vor allem Fuselalkohole) und verursachen Gärung. Zudem geben sie Allergene, Toxine und Enzyme ab. Sie werden zumeist über direkten Körperkontakt, Schmierinfektion, allgemeine Ansteckung oder Nahrungsmittel übertragen.
Ist das Immunsystem intakt, so kann sich der Körper erfolgreich gegen die Besiedlung von Hefepilzen wehren, gerät das Gleichgewicht jedoch ins Wanken, so ist einer Hefepilzbesiedelung Tür und Tor geöffnet. Auch gewisse Medikamente (z.B. Antibiotika) erhöhen das Risiko einer Hefepilzinfektion. Da diese Medikamente selten zum Spaß eingenommen werden, ist ein Absetzen zur Hefepilztherapie in der Regel nicht möglich. Eine Nutzen –Risiko-Abwägung muss in jedem Fall bei dem behandelnden Arzt bleiben.
Ist eine Analyse sinnvoll?
Für ein gesundes Immunsystem stellen Hefepilze selten ein Problem dar. Im Krankheitsfall kann eine Infektion umso schwerwiegender sein. Bis sich das Immunsystem ausreichend stabilisiert hat, kann es sinnvoll sein, das häusliche Umfeld so hefepilzarm wie möglich zu halten. Hier kann ein Baubiologe helfen, Quellen aufzuspüren und zu beseitigen. „Klassische“ Quellen sind unter anderem Spülschwamm, Zahnbürste, Waschlappen, Munddusche, Trinkflasche etc …